Zur „Stadt der Stühle“ durch das „Land der vielen Sprachen“ bis nach „Bella Italia“ - ein 1000 km Roadtrip

Wer von Deutschland aus mit dem Auto nach Italien möchten, braucht viel Ausdauer beim Sitzen…1000 km (bis zu unserem Ziel: Bologna) lassen sich nämlich nicht mal eben so runterfahren. Aber keine Sorge, je nach dem welche Route man wählt ist schon die Fahrt in den Süden ein echtes Abenteuer. Auf der Strecke liegen viele schöne und inspirierende Orte, daher bietet es sich auch an in Etappen zu fahren und durchaus mal eine Nacht im Hotel zu verbringen.

 

Unser 1. Stopp fand in Weil am Rhein statt (das hieß für uns die ersten ca. 500 km waren geschafft). Eine absolute Empfehlung, denn dort ist das „Vitra-Design-Museum“ zu Hause. Super schön angelegter Gebäudekomplex mit kleinem (sehr leckerem) Cafe, spektakuläre Architektur und viel Spannendes rund um das Thema „Design“. 

Eine kleine Info, falls einem „Vitra“ kein Begriff sein sollte: „Vitra“ ist ein Möbelproduzent, der unter anderem die legendären Entwürfe von Ray und Charles Eames produziert. Der „Eames-Chair“, das mit bekannteste Stück aus der Reihe, wird natürlich in den Räumlichkeiten ausgestellt und man kann sogar zusehen, wie einzelne Lederbezüge genäht werden. 

…man findet dort auch besonders viel Anregungen für die eigenen vier Wände ;-), denn im Hauseigenen Flaggshipp-Store werden die Produkte in fertig eingerichteten Räumen gezeigt. Von der Gabel auf dem Tischset bis zur Deckenlampe ist alles auf einander abgestimmt. 

 

„The details are not the details. They make the design.“  - Charles Eames 

 

 

Der 2. Stopp, war mehr ein kurzer Abstecher, aber auch definitiv ein Tipp für diese Route. 

Da Weil am Rhein direkt an der Schweizer Grenze liegt und man egal ob mit der Tram, zu Fuß oder mit dem Auto diese überqueren kann, ging es am Abend unseres Museumstages nach Basel (CH), zum Abendessen. (Wenn man von Weil am Rhein mit dem Auto nur in die Baseler Innenstadt möchte muss man nicht zwingend eine Vignette kaufen, denn von dem Grenzübergang kann man auch ohne Autobahnnutzung zur Innenstadt gelangen.) Dort ist das Essen gehen etwas kostspieliger als auf deutscher Seite, aber wir dachten, wir nutzen die Gelegenheit, wenn man schon Mal so weit fährt, und schauen uns direkt noch die schöne Baseler Innenstadt an. Für das Essen ging es ins Lily´s (Rebgasse 1). Ein sehr nettes kleines Restaurant mit leckerer asiatischer Küche. Man bekommt aber nicht das „Imbiss-Asia-Essen“, was manch einer vielleicht vermuten mag, wenn man kleine asiatische Küche hört, sondern eine vielfältige, sehr gute Auswahl von vegan über vegetarisch bis hin zum Chicken tikka masala und einer riesigen Bandbreite an Currys…es gibt auch hausgemachte Limonaden. Ein Blick auf die Online-Speisekarte lohnt sich ;-). 

Das Lily´s liegt zentral zur Innenstadt und man kann von dort aus eine schöne Runde zu Fuß Richtung Rhein machen. Diesen an einer der Brücken überqueren und dann sollte man hoch zum Münsterplatz laufen. Der Platz ist von schönen alten Gebäuden umgeben und wenn man diesen überquert, läuft man eine kleine steile Gasse hinunter mitten hinein in die Einkaufsstraßen von Basel. 

 

 

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 Der Weg zum Münsterplatz, Basel CH

 

 

Am nächsten morgen ging es in Weil am Rhein wieder über die Grenze, in die Schweiz und einmal quer durch das ganze Land. An Basel und Luzern vorbei durch den Gotthard-Tunnel und den italienisch sprechenden Teil des Landes, am Lago di Maggiore entlang und dann hinein nach bella Italia. Mit dem entspannten Auto fahren, dank der Geschwindigkeitsbegrenzung in der Schweiz, ist es in Italien allerdings schlagartig vorbei. Da heißt es, im Straßenverkehr mutig sein und bloß nicht bremsen (übertrieben gesagt natürlich, bitte bremsen Sie, wenn es nötig ist :-) ). Die ersten paar Kilometer waren daher etwas gewöhnungsbedürftig in Sachen Auto fahren, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an den rasanten Fahrstil der Italiener. Der erste positive Eindruck auf italienischer Seite ließ auch nicht lange auf sich warten. Bei unserem ersten Stopp am Rastplatz konnten wir es fast gar nicht glauben, dass ein Kaffee, Cappuccino, etc. aus einer Highend Siebträgermaschine nur knapp 1,60€ kostet und dann auch noch unverwechselbar gut ist. An deutschen Rastplätzen zahlt man ja gerne Mal 4,00€ für einen wässrigen Latte Macchiato aus einem Vollautomaten und in der Schweiz ist der Rastplatz-Kaffee „unbezahlbar“, deshalb unser Tipp, den Kaffeedurst bei der Fahrt durch die Schweiz aufsparen bis man in Italien ist und in den Genuss von italienischem caffè kommt. Bei der schönen Strecke durch die Italienische Schweiz mit idyllischem Bergpanorama vergisst man seinen Kaffeebedarf auch schnell und ruck zuck ist man in Italien. 

 

Nach ungefähr 500 km italienischer Autobahn haben wir unseren 3. Stopp und somit unser finales Ziel erreicht: Emilia-Romagna, um genau zu sein Bologna. 

Der Ursprung der Stadt liegt im 6. Jahrhundert vor Chr.. Den Einfluss zurück liegender Epochen auf die Stadt kann man beim schlendern durch die Straßenzüge direkt erkennen. 

Die Haupteinkaufsstraßen werden von wunderschönen alten Tunnel-Bogengängen eingefasst und die gepflasterten Wege geben der Stadt einen ganz eigenen Flair…am „bella Italia Lebensgefühl“ kommt man dort also gar nicht vorbei. Und dann duftet es an jeder Straßenecke auch noch ganz „klischeehaft“ nach super leckerem Essen und Kaffee. 

 

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